Mittwoch, 28. März 2018

Babka mit fruchtiger Füllung ♥ fluffig & saftig


Ein Kuchen im Wandel der Zeit...


Babka ist längst kein Geheimtipp mehr sondern mittlerweile ein wahrer Foodtrend und ein Social Media Star unter den Gebäcken.

Jüdische Einwanderer brachten die fluffige Köstlichkeit früher nach Nordamerika. Heute wird in vielen Reiseführern für New York, Montreal und Toronto Babka in der Kategorie "Things you HAVE TO eat" empfohlen.


Die Heimat des Babka...


Big Apple hat schon so einige groß gemacht. Auch der Trend um den verdrehten Kuchen hat seinen Höhepunkt in New York City.

Dass im Bundesstaat New York ca. 2 Millionen Juden leben hat wahrscheinlich einen großen Teil zur Bekanntheit und Beliebtheit des heutigen Babkas beigetragen, was man ebenso über Bagels behaupten könnte.

Das Angebot an Babka in New York ist groß. Von schokoladig, über nussig, bis fruchtig. Mit Sirup, Streuseln, Raspeln, Sahne und Toppings. Wie die meisten Konsumprodukte wird auch Babka an die Vorlieben des Kunden angepasst und den Nordamerikanern kann es dabei wohl nie süß genug sein.

Die Wurzeln des Babka...


Die neue Wahlheimat des süßen Hefekuchens ist heute wohl die Neue Welt, doch seine Wurzeln hat er in Osteuropa.
Sein Namensvetter wohnt in Polen, dort heißt Babka soviel wie "Großmutter". Der polnische Babka ist ebenfalls aus Hefeteig wird aber in einer Gugelhupfform statt in einer Kastenform gebacken.

Entstanden ist die jüdische Babka Variante wahrscheinlich aus Teigresten für Challa Brot.
Diese Brote werden traditionell an jüdischen Feiertagen gebacken. Der Teig ist parve, also "neutral" damit das fertige Challa Brot sowohl süß zu milchigen Produkten als auch herzhaft zu Fleisch gegessen werden kann.
Das bedeutet, dass der Teig auf milchige Produkte verzichtet.
Übrig gebliebener Teig wurde dann mit Schokolade oder Zimt bestrichen und aufgerollt, häufig auch mit Streuseln garniert und in einer Kastenform ausgebacken, wie sich noch heute einige an Früher erinnern.
Heute kommen in fast allen morderneren Babka Rezepten Milch und Butter in den Teig um den Kuchen noch süßer und Kuchentypischer zu machen.

Ein "Osterzopf" mit Pfiff... 


Babka und Ostern haben auf den erste Blick eigentlich keine direkte Verbindung, denn Juden feiern kein Ostern und christen backen kein Challa. Doch dieses Jahr feiern wir das jüdische Pessach Fest und das christischen Oster Fest mal zusammen, zumindest wenn es nach dem Kalender geht. Und ähnlich wie das Challa Brot für Pessach backen auch Christen gerne Hefezöpfe für Ostern.
Wieso dieses Jahr also nicht mal kulturübergreifend einen köstlichen Babka am Ostersonntag zum Kaffee servieren? Eure Familie wird begeistert sein! ♥

Daher möchte ich euch heute ein älteres Babka Rezept aus Challa Teig ans Herz legen.
Der Teig ist herrlich fluffig und nicht zu süß, die Obstfüllung macht den Kuchen wunderbar saftig.
Und wer Lust hat macht es wie die New Yorker und probiert sich an immer neuen Kreationen bei der Füllung aus.
Wie wäre mit Babka "New York Cheesecake Style" mit Frischkäse und Himbeeren, oder doch lieber wie "Chocolat Krantz Cake", das Pendant aus Jerusalem mit Schokolade und Nüssen?
Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. ♥





Rezept

Babka mit Äpfeln und Heidelbeeren


Zutaten

ausreichend für eine Kastenform (ca. 11x30cm)


Für den Teig

  • 300g Mehl
  • 80ml Wasser
  • 2 Eier (S-M)
  • 30g Zucker
  • 30g Pflanzenöl
  • 15g frische Hefe
  • Prise Salz

Für die Füllung

  • 1-2Äpfel
  • 150g Heidelbeeren (frisch oder TK)
  • 50g Zucker
  • 1/2 TL Zimt

  • Weitere Füllungen wie Schokolade, Nuss, Mohn, Erdbeer oder Nougat/Nutella sind natürlich ganz nach Geschmack ebenfalls möglich. 

Für das Topping nach Wahl

  • Mandelplättchen
  • Hagelzucker
  • oder Streuselteig





Anleitung


1. Für den Teig siebe ich das Mehl in eine Schüssel, drücke eine Mulde hinein und gebe die Hefe, den Zucker sowie das lauwarme Wasser in die Mulde. Gebt die Eier in eine Schüssel, verquirrlt sie gute und nehmt ca. 1-2 EL von dem Eiquirrl ab. Diesen benötigen wir noch zum Bestreichen.
Die Hefe sollte nun für 10 Minuten gehen, dann kommen Eier, Öl und Salz dazu. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten.
Der Teig ist recht freucht und klebrig, bitte vorerst kein weiteres Mehl hinzu geben. Die Schüssel mit einem Handtuch abdecken und für minestens 30 Minuten an einen warmen Ort stellen, damit die Hefe aufgehen kann.

2. In der Zeit wird das Obst vorbereitet. Die Äpfel in schöne kleine Würfel schneiden und die Blaubeeren (falls ihr TK Ware nehmt) auftauen und abtropfen lassen.


3. Wenn der Teig deutlich aufgegangen ist, kann er nun auf einer reichlich(!) bemehlten Fläche ausgerollt werden. Er sollte etwa 0,5cm flach sein.
Da der Teig recht klebrig ist sollte nicht am Mehl gespart werden. Dieses aber nur oberflächlich verwenden, damit nichts anpappt und nicht weiter in den Teig einarbeiten.


4. Auf den ausgerollten Teig kommen jetzt die Beeren, darauf die Äpfel und zum Schluss überstreue ich noch alles mit Zimt und Zucker. Klappt erst einen Rand eures Teiges um, dann rollt ihr alles peu à peu auf. Dabei solltet ihr die Rolle zwischen durch immer mal etwas andrücken, damit es Stabilität gewinnt.


5. Die gefüllte Teigrolle dann mit einem scharfen Messer in der Mitte aufgeschnitten werden.
Die aufgeschnittenen Teiglinge klappt ihr mit der Schnittkante nach oben und legt nun in der Mitte beginnend immer eine Seite über die andere. So bekommt euer Babka einen schönen verdrehten Look.
Wenn eure Rolle aber wenig Stabilität oder viel Flüssigkeit hat könnte sie auseinander fallen.
Dann rollt ihr sie noch etwas weiter aus, klappt sie in der Mitte zusammen und verdreht einfach die uneingeschnittenen Teigstränge miteinander. So habt ihr dennnoch einen geflochtenen Look und viele einzelne Lagen beim Anschneiden.


6. Gebt den Babka vorsichtig in eine gefettete und bemehlte Kastenform, bestreicht ihn mit dem Eiquirrl und berieselt ihn mit den Mandelsplittern (oder anderes Wunschtopping). Dann lasst ihr den Teig abgedeckt noch einmal für 30 Minuten an einem warmen Ort ruhen.


7. Den Ofen auf 160°C Umluft vorheitzen. Wenn der Teig in der Form gut aufgegangen ist kann er für 35-40 Minuten in den Backofen.


8.  Lasst den Babka vorerst etwas abkühlen, dann könnt ihr ihn aus der Form nehmen. Wenn er sich nicht direkt stürtzen lässt hebele ich ihn an den Seiten mit einem Pfannenwender vorsichtig an, dann kommt er leichter aus der Form.


9. Wer möchte kann Sahne, Sirup oder geschmozlene Schokolade über den Babka geben.
Doch er ist so fluffig und saftig, dass es eigentlich keines zusätzlichen Toppings bedarf.



Viel Freude beim Nachmachen & est gezunterhayt! - guten Appetit :)

Eure Lilli ♥  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen