Sonntag, 23. Juli 2017

Spätzle ♥ aus der Heimatküche

DAS schwäbische Nationalgericht...


Als Kind konnte ich Spätzle ehrlich gessagt nicht ausstehen. Sie waren trocken und glibberig gleichzeitig und fühlten sind im Mund nach immer mehr an. Heutzutage mag ich Spätzle sehr gerne - frische Spätzle.
Wenn es euch so geht wie mir früher, habt ihr wahrscheinlich bisher auch nur die gekauften Spätzle
probiert. Dabei sind Spätzle hausgemachte die schnellste Beilage, die ihr selber zaubern könnt.

Spätzle sind schnell zubereitet und schmecken frisch einfach nur super lecker.

Käsespätzle ist das wohl bekannteste Spätzlegericht. Aber Sie sind noch deutlich vielseitiger einsetzbar, ob ganzes Gericht, als Beilage, in Suppen, und sogar als Dessert wie zum Beispiel Apfel- oder Milchspätzle! Aus Spätzle lassen sich beliebig viele tolle Kreationen zaubern.

Spätzle gibt es wahrscheinlich schon seit dem 16./17. Jahrhundert und wurden früher aus einem einfachen Teig mit Dinkelmehl, Ei und etwas Wasser hergestellt.
Traditionell werden die kleinen Eiernudeln von einem Küchenbrett in heißes Salzwasser gescharbt - eine Herstellungsart bei der es viel Übung und Fingerspitzengefühl bedarf und die heute
nur noch selten angewandt wird. Deutlich schneller geht es mit Spätzlepresse, Spätzlehobel oder Spätzlesieb.
Diese Geräte bekommt ihr schon ab 5€.

Ich verwende einen Spätzlehobel, damit erhält man eher kurze Spätzle - diese werde auch Knöpfle genannt. Wer schöne lange Spätzle möchte, sollte zur Spätzle- oder Kartoffelpresse greifen.

Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Spätzle und Knöpfle?

Wie der Name schon vermuten lässt sind Knöpfle klein und rundlich. Sie werden aus dem gleichen Teig die Spätzle hergestellt und unterscheiden sich somit nur in ihrer Größe.

Die eigene Herstellung zuhause ist sehr günstig und viel schneller als man denkt!
Pro fertige 100g kosten euch die Zutaten nur ca. 0,25€ (!) und ca. 10 Minuten Zeitaufwand inkl. Kochzeit.
Gekaufte Spätzle kosten nicht nur das dreifache, sondern brauchen auch 15-20 Minuten Kochzeit! Zudem enthalten diese Industrieproduke fast immer Eier aus Bodenhaltung - diese Art der Massentierhaltung möchte natürlich auch nicht gerade jeder unterstützen.
Da lohnen sich hausmacher Spätzle doch richtig :)





Rezept

Schwäbische Spätzle


Zutaten

ergibt ca. 300g Spätzle/3 Portionen

  • 250g Mehl (Weizen, Dinkel oder Vollkorn)
  • 3 Eier
  • 120ml Wasser
  • Prise Salz





Anleitung


1. Das Mehl kann nach Wunsch und Geschmack gewählt oder gemischt werden.
Früher war Dinkelmehl üblich, heute wird fast immer Weizenmehl verwendet.
Ich mische gerne 2 Teige Weizenmehl, 1 Teil Dinkel und 1 Teil Vollkorn Mehl.

2. Das Mehl in eine Schüssel sieben, Eier und Salz hinzufügen und gut verrühren.
Nun das Wasser nach Bedarf hinzugeben. Je nach Mehlsorte benötigt ihr mehr oder weniger Wasser. Euer Teig sollte eine zähflüssige Konsistenz haben und kompakt vom Löffel tropfen, das könnt ihr im Video ganz gut sehen.

3. Der Teig sollte nun "geschlagen" werden. Dazu die Masse kräftig mit dem Kochlöffel aufschlagen damit Luft unter den Teig gezogen wird.
Natürlich könnt ihr auch ein Handrührgerät zur Hilfe nehmen.

4. Setzt einen breiten Topf mit gesalzenem Wasser auf und lasst das Wasser aufkochen.
Wenn das Wasser kocht, könnt ihr den Herd auf kleine Stufe herunter stellen.
Befüllt eure Spätzlepresse oder den Spätzlehobel mit dem Teig und reibt oder presst die leckeren kleinen Eiernudeln in das heiße Wasser.
Die Spätzle sind fertig wenn sie oben schwimmen und können dann direkt abgeschöpft werden.

Sie sind nun direkt warm servierfertig und müssen nicht mehr abgeschreckt werden. Ihr könnt sie aber auch noch in Butter angebraten, als Suppeneinlage im Backofen brauch backen oder weiter verarbeitet, zum Beispiel zu Kässpätzle ;)


Viel Freude beim Nachkochen und Guada Honger - Guten Appetit ;)   

Eure Lilli