Sonntag, 26. März 2017

Portugiesische Empadas ♥ mit Spinat & Manchego

Herzhaft gefüllte Pasteten aus Portugal.


Heute habe ich eine kleine Leckerei für euch, die ich auf unserem Trip durch Portugal ganz oft beim Bäcker, in Geschäften und sogar auch auf Wochenmärkten gefunden habe.
Es war zwar leider nicht immer eine vetegarische Variante dabei, doch wenn ich mal welche bekommen habe waren diese sehr sehr lecker! :)

Empada ist quasi die portugiesische Kurzform von Empanada die ihr vielleicht aus Spanien oder Lateinamerika kennt und heißt übersetzt soviel wie Küchlein.
Doch die beiden Gebäcke unterscheiden sich nicht nur im Namen von einander sondern auch in ihrer Form.
Während die spanischen Empanadas oft als kleine Halbmonde gebacken werden kommen die portugiesischen Empadas als kleine Pasteten in den Backofen und sehen daher etwas wie flache Muffins aus.

Die bekanntesten Füllungen sind in der Regel mit Schwein oder Hühnchen.
Doch auch die noch eher seltenen vegetarischen Füllungen sind im Kommen.

Ein absoluter Klassiker unter den veggie Empadas ist die Füllung mit Spinat (com espianfre).

Empadas als Reiseproviant.


Die kleinen Küchlein lassen sich sehr einfach Zuhause zaubern und sind tolles Fingerfood für Partys oder als kleiner Snack für zwischen durch.  

Ich bereite sie vorallem gerne vor längeren Fahrten oder vor dem Reiseantritt vor, da man sie gut ungekühlt mitnehmen und ohne großartiges Besteck futtern kann.

In diesem Rezept Fülle ich die Empadas mit frischem Spinat, Manchego (einem typisch spanischem Schafkäse, diesen findet ihr in der Regel im normalen Supermarkt oder an der Käsetheke), Zwiebeln, Knoblauch und Frischkäse (nach Wahl aus Ziegen-, Schaf- oder Kuhmilch).
Ihr könnt die Füllung aber auch nach Wunsch abwandeln und zum Beispiel Camembert, Cherrytomaten, Ziegenkäse und Honig, getrocknete Tomaten oder anderen Leckerein hinein packen.
Probiert es einfach mal aus :)


Rezept

Empadas com espinafre



Zutaten

ergibt etwa 12 Empadas

Für den Teig

  • 250g Mehl
  • 75g Butter oder Margarine
  • 85g Wasser
  • 1TL Zucker
  • Pr. Salz

Für die Füllung 

  • 250g Spinat
  • 150g Manchego
  • 100g Frischkäse
  • 100g Zwiebeln
  • 3 St. Knoblauch Zehen
  • Prise Pfeffer
  • 1-2 gestr. TL (Meer-)Salz
  • etwas Olivenöl
  • 1 Ei (optional)




Anleitung


1. Zuerst den Teig vorbereiten. Dafür Mehl, zerlassene oder weiche Butter, Wasser, Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Mit einem Kochlöffel grob verrühren, dann mit der Hand gräftig durchkneten bis ein homogener Teig entsteht. In Frischhaltefolie wickeln und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank legen.

2. Für die Füllung wird die Zwiebel fein gewürfelt und der Manchego gerieben.
Falls ihr keinen Manchego findet könnt ihr auch anderen Käse nehmen, am Besten einen kräftigen Käse oder ihr mischt milden wie Gouder oder festen Mozzarella mit Parmesan.

3. In einer Pfanne mit Olivenöl die Zwiebelwürfeln anbraten und den Spinat dazu geben.
Wenn ihr Baby Spinat habt braucht ihr ihn nicht zu schneiden, größerer Blattspinat kann grob zerkleinert werden. Der Spinat fällt nun zusammen und Wasser tritt aus. Lasst den Spinat solange garen bis das Wasser größtenteils verdampft ist. Dies ist wichtig damit der Spinatsaft nicht in euren Empadas austritt.
Knoblauch in den Spinat pressen und leicht mitgaren.

4. In einer Schüssel Frischkäse, 50g des gerieben Käses, den gegarten Spinat sowie kräftig Salz und Pfeffer geben und verrühren.


5. Der Teig kann nach seiner Ruhepause ausgerollt werden. Wichtig ist dass ihr den Teig nicht zu dick ausrollt, sonst werden eure Empadas sehr dick und krümelig. Aus dem dünnen Teig können nun mit einem Glas oder Ausstechring 12 größere und 12 kleinere Teigtaler ausgestochen werden.
Die Großen werden der Boden und sollten daher etwas größer als der Durchmesser eurer (Muffin-)Form sein. Die kleinen werden der Deckel, diese könnt ihr mit einer Gabel leicht einstechen damit Dampf entweichen kann.

6. Den Teig in einer sauberen (Muffin-)Form auslegen, einfetten oder bemehlen ist in der Regel bei diesem Teig nicht nötig.
Drückt den Teig in der Form schön flach und schneidet die überstehenden Ränder mit einem Messer weg.


7. Jede Teigmulde nun mit der Spinatfüllung füllen, von dem restlichen Käse reichlich darauf geben und mit den Teigdeckelchen die Empadas schließen.
Wer möchte kann sie noch mit etwas Ei bestreichen.

8. Bei 160°C Umluft oder 180°C Ober- & Unterhitze für ca. 25 Minuten backen.


9. Die fertigen Empadas vorsichtig von der Form lösen falls Käse ausgetreten ist und aus der Form heben. Fertig :)



Viel Freude beim Nachkochen und bom apetite - Guten Appetit :)

Eure Lilli ♥

Sonntag, 12. März 2017

Koreanisches Bibimbap ♥ vegan


Unaussprechlich aber ausgesprochen lecker! 


Heute habe ich für euch ein weiteres tolles Rezept aus Süd Korea mitgebracht, welches vorallem durch seine Variationsmöglichkeit besticht.

Bibimbap ist in erster Linie Reis mit Gemüse - das klingt natürlich relativ unspäktakulär. Grob übersetzt bedeutet es soviel wie vermischter Reis, es wird allerdings erst einmal unvermischt serviert.
Traditionell wird das Gericht in Steinschalen (Dolsot) gereicht, diese sind wahlweise kalt oder auch heiß damit das Gericht warm bleibt. Das Gericht wird in diesen Schalen einem Kunstwerk gleichend aufgeschichtet. Unten als erstes der ungewürzte der Reis, darauf einzeln angerichtet das Gemüse, nach Wahl ein Ei - roh oder gebraten -, in der "nicht-vegetarischen-Variante" kommt auch Rindfleisch dazu. Die Sauce wird meist seperat serviert. 

Das Gericht das überall ein bisschen anders serviert wird.

Je nach Region und Geschmack findet man ganz unterschiedliche Zutaten wie verschiedene Gemüsesorten, Noriblätter oder auch weichen Tofu in seinem Bibimbap.
Zuhause kann man sich das Bibimbap ganz nach seinen eigenen Vorlieben zusammen stellen und - ähnlich einem Baukastenprizip - Zutaten ganz nach Wahl dazugeben oder weglassen.

Daher bietet sich Bibimbap auch ideal für ein Essen mit mehreren Freunden an. Ihr könnt sämtliche Zutaten wie Gemüse, Reis, Ei, Saucen und ggf. Fleisch separat anrichten und jeder legt sich dann auf seinen Reis was ihm gefällt.
Wer das Ei weg lässt hat so auch ganz einfach ein veganes Gericht gezaubert! So lassen sich alle Gäste vom Fleischesser bis zum Veganer an einem Tisch glücklich stimmen :)

In Korea haben wir es uns nicht nehmen lassen in mehreren verschiedenen Lokalen Bibimbap zu probieren, diese waren sich natürlich alle ähnlich aber doch jedes für sich ganz anders.
In diesem Rezept stelle ich euch meine persönliche Lieblingsvariante vor.
Abwandlungen je nach Geschmack und Verfügbarkei der Gemüsesorten sind natürlich erlaubt und erwünsch.
Probiert es einfach mal aus. ;)


Rezept

비빔밥 - Bibimbap



Zutaten

ausreichend für ca. 2 große Portionen

Für das Bibimbap

  • 150g   Sushi Reis
  • 50g     Karotte
  • 50g     Gurke
  • 50g     Zucchini
  • 50g     Sojasprossen
  • 50g     Lauch
  • 50g     frischer Spinat
  • 50g     Shiitake Pilze
  • 50g     Rotkohl
  • 1 St.    Nori Blatt
  • 2 St.    Eier 

Für die Sauce

  • 1 TL   Chilipaste (Guchojang)
  • 2 EL   Soja Sauce
  • 2 EL   Pflaumensauce / Zucker
  • 1 EL   Sesamöl
  • 1 TL   Sesamsamen
  • 1 St.    Knoblauchzehe

Ich empfehle euch die Zutaten wie Sesamöl, Sojasauce, Pflaumensauce, Sesam und Guchojang Chilipaste im Asiamarkt zu kaufen. Dort erhaltet ihr meist eine bessere Qualität zu einem günstigerem Preis.
Gochujang ist eine fermentierte Würzpaste aus Sojabohnen, Reis und Chili. Sie ist weniger scharf als Chilisaucen und hat einen charkteristischen Geschmack.
Daher würde ich die Chilipaste nicht durch Chilisaucen wie zB. Sriracha ersetzen. Wenn ihr keinen Asiamarkt in der Nähe habt findet ihr die Gochujang auch Online.




Anleitung

 
1. Sämtliches Gemüse so wie den Reis gründlich abwaschen.

2. Die Gochujangpaste kommt zusammen mit heller Sojasauce, Pflaumensauce oder Zucker, Sesamöl, Sesam so wie gepresstem Knoblauch in eine Schale und wird zu einer homogenen Sauce verrührt.

3. Den Reis nach Anleitung zubereiten. Ich verwende für Bibimbap einen Rundkornreis für Sushi. Risotto- oder Milchreis geht es im Zweifelsfall aber auch.

4. Die Gurke, Zucchini und Karotten in Julienne schneiden. Pilze, Lauch und Noriblätter in Streifen schneiden. Den Spinat (wenn ihr Babyspinat habt) könnt ihr ungeschnitten verarbeiten.
Den Rotkohl (andere Kohlsorten gehen nach Geschmack auch) hobeln oder in feine Streifen schneiden.

5. Die Zucchini, Sojabohnen Sprossen, Karotten, Pilze, Spinat und den Kohl in Sesamöl leicht anbraten.

6. Das Ei als Spiegelei auf mittlerer Stufe braten, das Eigelb sollte noch weich bleiben. Wenn ihr einen Dolsot (einen koreanischen Steintopf der stark vorgeheizt wird) habt, könnt ihr das Ei roh auf dem Bibimbap servieren. Durch die Hitze des Steinpotts gart das Ei beim Verrühren aller Zutaten, das Ei sollte dennoch frisch sein.


7. Nun in einer Schale oder eonem Dolsot den gegarten warmen Reis anrichten. Darauf Zucchini, Karotte, Pilze, Spinat, Sprossen, Kohl und Gurke aufschichten und nach Wunsch mit Ei, Lauch, Sesam und Noriblättern garnieren.
Die Sauce wird seperat gereicht und kann nach Geschmack dosiert werden.

Das Bibimbap kann nun serviert werden. Obwohl es stets so schön angerichtet gereicht wird ist es üblich das ganze Gericht kräftig zu verrühren. ;)


Viel Freude beim Nachkochen und 잘 먹겠습니다  - Guten Appetit :)

Eure Lilli ♥